Therapie mit dem Green-Light-Laser
Bereits mehr als 500 Patienten konnten wir bis heute erfolgreich mit der Greenlight Laser Therapie operieren.
Die Behandlung bietet eine endgültige und dauerhafte Lösung für Patienten mit einer BPH. Das operative Verfahren wird dabei unter laufender Blutverdünnung angewandt. Wir haben somit die Möglichkeit, Patienten, die stark durch Blutungen gefährdet sind, mithilfe dieser Verfahrenserweiterung erfolgreich zu operieren.
Wie funktioniert das Greenlight Laser Verfahren?
Die Greenlight-Laser-Therapie wurde an der Mayo-Klinik in Rochester in den USA entwickelt. Anders als bei anderen Laserverfahren wird hier mit der hochenergetischen Strahlungsenergie des Grünlicht-Lasers das Prostatagewebe verdampft. Hierbei wird eine etwa kugelschreibermienendicke Lichtfaser unter Sichtkontrolle über die Harnröhre an die vergrößerte Prostata herangeführt.
Ein hochenergetisches Laserlicht mit einer Wellenlänge von 532 nm (sichtbarer Grünlichtbereich des Farbspektrums) wird über die Lichtfaser auf die Prostata gestrahlt. Die Energie dieses Laserstrahles wird besonders von dem roten Farbstoff der roten Blutkörperchen aufgenommen.
An der Stelle, an der der Laserstrahl auftrifft wird dann in einem Bruchteil einer Sekunde das Prostatagewebe verdampft. Die jeweils verdampfte (varporisierte) Gewebsschicht ist nur 1 mm bis 2 mm dick. Tiefer kann der Laserstrahl nicht eindringen, weil er von dem roten Blutfarbstoff der gut durchbluteten Prostata praktisch vollständig “aufgehalten” wird und die gesamte Energie durch das Verdampfen verloren geht.
So kann unter optischer Kontrolle Schicht für Schicht das Gewebe kontrolliert abgetragen werden, ohne daß eine Blutung oder eine Einschwemmung von Spülflüssigkeit entsteht. Der Operateur hat jederzeit damit einen guten Überblick über den operativen Vorgang.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Behandlung dauert je nach Prostatagröße etwa 30 bis 60 Minuten. Eine Katheter-Behandlung ist ggf. nur kurzzeitig notwendig. Nach dieser Therapie treten im Allgemeinen nur geringe oder gar keine Schmerzen auf. Nach Entfernen des Katheters ist das Wasserlassen nahezu schmerzfrei mit gebesserter Harnstrahlqualität möglich.
In den folgenden Tagen kommt es nach Abschwellen der Schleimhäute der Harnröhre in der Regel zu einer weiteren Verbesserung der Miktionsverhältnisse.
Innerhalb einer Woche kehren die Patienten zu ihrem normalen Alltags- und Arbeitsleben zurück. In dieser Zeit sollten anstrengende Tätigkeiten vermieden werden.
Welche Vorteile hat die Behandlung?
- sichere und bewährte Behandlungsmöglichkeit der BPH,
- langfristige Beschwerdefreiheit,
- eine einmalige Behandlung notwendig,
- kurze Verweildauer im Krankenhaus,
- sichere und effektive Behandlung,
- durchschnittliche Operationszeit von nur ca. 60 Minuten,
- meist nur kurzzeitige Beschwerden,
- Kostenübernahme der Behandlung in der Regel von den Kassen,
- Wiederaufnahme gewohnter Aktivitäten schon nach wenigen Tagen und
- sofortige Besserung der Symptome.
Das wenig invasive Verfahren:
unsere spezialisierte Behandlungsmethode
Die in der Missioklinik spezialisierte Behandlungsmethode des wenig invasiven Verfahrens wurde am 31.05.2006 in einem Artikel in der FAZ vorgestellt. In dem Artikel "Wenn sich die Prostata in Luft auflöst" heißt es:
“Besondere Vorteile hat das wenig invasive Verfahren wegen der minimalen Blutverluste. Man kann daher auch Patienten, die gerinnungshemmende Mittel einnehmen müssen, ohne Schwierigkeiten behandeln. Für Frank Schiefelbein von der Urologischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg erweitert das neue Verfahren nicht zuletzt deswegen das Spektrum der bisherigen Behandlungsmöglichkeiten. In Würzburg nimmt man den Eingriff sogar vor, ohne die gerinnungshemmende Therapie auch nur zu drosseln. Patienten, die stark durch Blutungen gefährdet sind und die man früher nicht zu operieren gewagt hätte, könne man nun vom Dauerkatheter befreien.”
Chefarzt Dr. Frank Schiefelbein verfolgt zudem einen wissenschaftlichen Ansatz mit der Greenlight Laser Therapie. Die Missioklinik hat sich als eine von wenigen Kliniken in Deutschland als Ausbildungsstätte für Greenlight Laser etabliert.
Auf internationaler Ebene stellte Dr. Frank Schiefelbein seine langjährigen Erfahrungen, Erkenntnisse und Behandlungsmethoden am 6. Oktober 2009 auf dem Welt-Urologenkongress in München während einer Live-OP vor.