Standort Missioklinik • Klinikum Würzburg Mitte gGmbH

Thymektomie nennt sich die chirurgische Entfernung der Thymus, einer Drüse des lymphatischen Systems. Das Organ befindet sich im Mittelfell hinter dem Brustbein.

Die Thymektomie kann unter anderem bei der Autoimmungerkrankung Myasthenia gravis, bei Tumoren der Thymus (Thymom) oder zur Abklärung der Raumforderung im vorderen Mediastinum erforderlich sein.

Die Thymektomie als robotergestützter Eingriff bietet den Vorteil, dass eine Sternotomie, also die vollständige Öffnung des Brustkorbs, vermieden wird. Drei kleine Zugänge (je 8 Millimeter) seitlich am Brustkorb reichen zur Durchführung des Eingriffs aus. Über diese Zugänge werden mithilfe von Roboterarmen die Instrumente eingeführt und die Thymusdrüse entfernt.

Der schonende Zugang trägt dazu bei, dass Patienten sich in der Regel zügig wieder erholen. Schon am Tag nach der OP ist eine erste Mobilisierung möglich, nach drei Tagen können Patienten - abhängig von ihrem Befund - das Krankenhaus wieder verlassen.

Patienten empfinden die Operation als schmerzarm und berichten von weniger Einschränkungen als Patienten, die ohne Einsatz des DaVinci-Systems operiert wurden. Auch die Fachliteratur kann die Vorteile der robotergestützten Thymektomie bestätigen. 

Zwerchfelllähmungen können beispielsweise infolge eines Unfalls oder nach einer Operation entstehen, meist ist ihre Ursache jedoch ungeklärt.

Durch einen Ausfall des Zwerchfellnervs entsteht ein Zwerchfellhochstand der betroffenen Seite, der beim Betroffenen zu Luftnot führt - zunächst bei Belastung, später auch im Ruhezustand. Durch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann der Zwerchfellhochstand diagnostiziert werden.

Seit längerem wurde das Zwerchfell über eine offene Thorakotomie, also die chirurgische Eröffnung des Brustkorbs durch einen Schnitt zwischen den Rippen, behandelt. Der Einsatz des DaVinci-Roboters vereinfacht diesen Eingriff. Das Zwerchfell kann nach unten fixiert und dadurch der Lunge mehr Raum im Brustkorb gegeben werden. Dafür sind nur kleine Schnitte zur Einführung der OP-Instrumente notwendig. 

Durch die robotergestützte Zwerchfellplastik kann eine messbare Veränderung in der Lungenfunktion herbeigeführt werden.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht jeder Zwerchfellhochstand operiert werden muss. Teilweise normalisiert sich die Erscheinung von selbst wieder. Verschlechert sich der Zustand oder tritt beispielsweise Luftnot auf, sollte eine Operation in Betracht gezogen werden.

Die Lungenlappenentfernung mit Unterstützung des DaVinci-Roboters zählt zu den modernsten OP-Verfahren zur Behandlung von Lungenkrebs. Dabei wird ein Lungenlappen über kleine Schnitte am Brustkorb (8 - 12 Millimeter) robotergestützt entfernt. Der Eingriff ist sehr schonend und blutungsarm.

Dank der 3D-Bildgebung und der eingebauten Vergrößerungslupe des DaVinci-Roboters können auch feinste Nervenstrukturen detailliert dargestellt und das Gewebe so bestmöglich geschont werden.

Erfahrungen zeigen, dass mit diesem Eingriff mehr Lymphknoten entfernt werden können als bei der herkömmlichen Vorgehensweise. Dies ist ein wesentlicher Teil der Krebsbehandlung.